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Modellhäuser und Preisskalen auf einem Tablet als Symbol für die Methoden der Immobilienbewertung
04.12.2024

Gängige Methoden der Immobilienbewertung

Die Bewertung einer Immobilie ist sowohl für Käufer als auch für Verkäufer ein wichtiger Schritt und die Voraussetzung für einen transparenten Verkauf. Eine genaue Bewertung schafft Vertrauen und bietet eine fundierte Entscheidungsgrundlage. Wir stellen Ihnen die drei gängigsten Methoden der Immobilienbewertung vor: das Sachwert-, Ertragswert- und Vergleichswertverfahren. Jedes dieser Verfahren hat seinen speziellen Anwendungsbereich und ist auf unterschiedliche Immobilientypen zugeschnitten.

Warum sind verschiedene Verfahren notwendig?

Die Notwendigkeit unterschiedlicher Verfahren zur Immobilienbewertung ergibt sich aus der Vielfalt der Eigenschaften und Nutzungsmöglichkeiten von Immobilien. Jede Immobilie weist einzigartige Merkmale auf, die nicht durch ein einheitliches Bewertungsverfahren erfasst werden können. So basiert der Wert einer Wohnimmobilie, die in erster Linie der direkten Nutzung durch den Eigentümer dient, auf anderen Faktoren als der Wert einer Gewerbeimmobilie, die Erträge erwirtschaften soll. Die Anwendung der jeweils geeigneten Methode ermöglicht eine präzise, transparente und faire Bewertung, die den individuellen Eigenschaften und dem Verwendungszweck der Immobilie gerecht wird.

Der Sachwert

Das Sachwertverfahren konzentriert sich auf den physischen Wert der Immobilie. Es wird vor allem bei Immobilien angewendet, bei denen der Nutzen der baulichen Anlage im Vordergrund steht, wie z. B. bei Einfamilienhäusern, öffentlichen Gebäuden oder denkmalgeschützten Gebäuden.

Berechnung des Sachwerts

  1. Grundstückswert: Der Wert des Grundstücks wird anhand der ortsüblichen Bodenrichtwerte ermittelt.
  2. Gebäudewert: Es werden die Kosten für die Errichtung des Gebäudes berechnet, einschließlich Material- und Arbeitskosten. Der Alterungsprozess (Abschreibung) des Gebäudes wird ebenfalls berücksichtigt.
  3. Nebenkosten und Außenanlagen: Zusätzliche Kosten für Außenanlagen oder besondere Ausstattungen werden ebenfalls berücksichtigt.

Werden alle diese Faktoren berücksichtigt, ergibt sich ein genauer Sachwert der Immobilie. Diese Methode eignet sich besonders für Immobilien, deren Wert stark von der Substanz und weniger vom Ertrag abhängt.

Der Ertragswert

Das Ertragswertverfahren ist vor allem für renditeorientierte Immobilien wie Mietshäuser, Gewerbeimmobilien oder Bürogebäude relevant. Hier steht der Ertrag der Immobilie im Vordergrund.

Berechnung des Ertragswerts

  1. Ermittlung der Nettokaltmiete: Die monatlichen Mieteinnahmen werden auf ein Jahr hochgerechnet.
  2. Abzüge: Kosten wie Verwaltungskosten, Instandhaltungskosten und Mietausfallwagnis werden abgezogen, um den Nettoertrag zu ermitteln.
  3. Kapitalisierung: Der Jahresreinertrag wird dann mit Hilfe eines Kapitalisierungs- oder Vervielfältigungsfaktors, der aus dem sogenannten Vervielfältiger abgeleitet wird, in den Ertragswert umgerechnet.

Diese Methode zeigt auf, wie viel Ertrag eine Immobilie über einen bestimmten Zeitraum erwirtschaften kann und ist daher ideal für Investoren, die an regelmäßigen Mieteinnahmen interessiert sind.

Der Vergleichswert

Das Vergleichswertverfahren ist besonders einfach zu verstehen und wird häufig bei privat genutzten Immobilien wie Einfamilienhäusern oder Eigentumswohnungen angewendet. Dabei wird der Wert der Immobilie durch Vergleich mit ähnlichen Objekten ermittelt.

Berechnung des Vergleichswerts

  1. Vergleichbare Immobilien: Es werden Immobilien herangezogen, die kürzlich in derselben oder einer ähnlichen Lage verkauft wurden.
  2. Preisanpassungen: Anhand von Kriterien wie Lage, Größe, Baujahr, Ausstattung und Zustand wird der Wert der eigenen Immobilie angepasst.

Diese Methode ist vor allem dann sinnvoll, wenn genügend Vergleichsobjekte zur Verfügung stehen und die Marktlage stabil ist. Sie liefert einen guten Mittelwert und ist daher ein gängiges Verfahren zur Bewertung von Einfamilienhäusern und Eigentumswohnungen.

Finden Sie die richtige Bewertungsmethode für Ihre Immobilie

Das Sachwert-, das Ertragswert- und das Vergleichswertverfahren bieten unterschiedliche Ansätze zur Bewertung von Immobilien. Die Wahl der Methode hängt stark von der Art der Immobilie und ihrer Nutzung ab. Ein Einfamilienhaus wird anders bewertet als ein Bürogebäude oder eine Mietwohnung.

Sie möchten wissen, welche Methode für Ihre Immobilie geeignet ist oder benötigen Sie eine professionelle Bewertung? Unser Team von ASTORIAN Immobilien aus Berlin steht Ihnen mit Rat und Tat zur Seite. Nutzen Sie unsere langjährige Erfahrung und unser Fachwissen für eine optimale Bewertung Ihrer Immobilie. Kontaktieren Sie uns für eine persönliche Beratung und finden Sie mit uns den optimalen Weg für Ihre Immobilienbewertung finden.

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