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Gemaltes Bild: gelbes Haus, Person, Schriftzug: Bestellerprinzip
05.09.2024

Das Bestellerprinzip: Was Sie wissen müssen

Das Bestellerprinzip ist eine wichtige Regelung im deutschen Mietrecht, die den Wohnungsmarkt maßgeblich beeinflusst hat. Seit seiner Einführung hat es sowohl für Mieter als auch für Vermieter für Klarheit und Transparenz gesorgt. Doch was genau verbirgt sich hinter dem Bestellerprinzip, seit wann gibt es diese Regelung und was beinhaltet sie im Einzelnen?

Einführung und Hintergrund

Das Bestellerprinzip wurde mit dem Mietrechtsnovellierungsgesetz (§556 GBGB) zum 1. Juni 2015 eingeführt. Diese gesetzliche Regelung legt fest, wer die Kosten der Maklerprovision bei der Vermietung von Wohnraum trägt. Zuvor mussten oft Mieter die Maklerprovision bezahlen, obwohl sie den Makler nicht selbst beauftragt hatten, was zu erheblichen Zusatzkosten führte.

Was besagt das Bestellerprinzip?

Das Bestellerprinzip besagt eindeutig, dass derjenige, der den Makler beauftragt, auch die Maklerprovision zu zahlen hat. In den meisten Fällen ist dies der Vermieter. Das bedeutet, dass Mieter, die eine Wohnung suchen und diese über einen Makler finden, keine Provision zahlen müssen, es sei denn, sie haben den Makler selbst beauftragt. Diese Regelung soll verhindern, dass Mieter durch zusätzliche Maklerkosten finanziell belastet werden.

Anwendung des Bestellerprinzips

Das Bestellerprinzip gilt, sobald ein Vermieter oder ein bevollmächtigter Vertreter einen Makler mit der Suche nach einem geeigneten Mieter beauftragt. Nur wenn der Mieter den Makler von sich aus beauftragt, muss er auch die Provision zahlen. Dieser Ausnahmefall ist jedoch selten, da die meisten Makleraufträge vom Vermieter ausgehen.

Ein Beispiel aus der Praxis: Ein Vermieter möchte seine Wohnung in Berlin vermieten und beauftragt einen Makler mit der Suche nach einem geeigneten Mieter. In diesem Fall muss der Vermieter die Maklerprovision zahlen. Geht jedoch ein Mieter aktiv auf den Makler zu, um eine geeignete Wohnung in Berlin zu finden, und vermittelt der Makler erfolgreich eine entsprechende Wohnung, so ist der Mieter zur Zahlung der Provision verpflichtet.

Es gilt jedoch zu beachten, dass diese Regelung ausschließlich für Wohnimmobilien gilt und nicht auf beispielsweise Ferien- oder Gewerbeimmobilien anwendbar ist. Hier können andere Regelungen zur Anwendung kommen und die einzelnen Parteien sollten im Vorfeld klären, wer die Maklerprovision trägt.

Was bewirkt das Bestellerprinzip?

Das Bestellerprinzip regelt also die finanzielle Verantwortung für die Maklerprovision bei Mietverträgen. Ziel ist es, die Kosten transparent und gerecht zu verteilen und die finanzielle Belastung der Mieter, insbesondere auf Märkten mit knappem Wohnraum, zu begrenzen. Darüber hinaus fördert das Bestellerprinzip eine korrekte und faire Praxis auf dem Immobilienmarkt, da klar definiert ist, wer für welche Kosten verantwortlich ist.

Persönliche Beratung für Sie

Benötigen Sie weitere Informationen zum Bestellerprinzip oder sind Sie unsicher, wie diese Regelung in Ihrem konkreten Fall anzuwenden ist? Unser Team von ASTORIAN Immobilien berät Sie gerne. Wir bieten Ihnen eine fundierte und individuelle Beratung, damit Sie optimal informiert sind und die beste Entscheidung treffen können.

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